Ich sehe einen kleinen Lichtblick am Horizont. Eine Mama aus Berlin, Bloggerin und wahrscheinlich etwas feministisch verstrahlt, hat durchaus moderne Ansichten, die ich begrüße. Immer mehr Frauen merken langsam, dass die Zeiten vorbei sind, wo sie nach der Heirat auf der Cashcouch alt und fett werden konnten.
Und wenn eine Frau das schreibt, dann ist es glaubwürdig. Wenn Männer sowas schreiben, dann wollen sie Frauen nur Vorschriften machen, wie die zu leben haben. Das ist natürlich Blödsinn. Heute, in Zeiten der Gleichberechtigung, dürfen Frauen in der Gosse dahinvegetieren oder mächtig aufs Gaspedal treten. Es bleibt ihnen überlassen. Jeder Mensch schmiedet sich sein Schicksal selbst.
Mama Berlin heißt im realen Leben Verena. Das klingt durchaus süß und wenn ihr Bild nicht schon einige Jahre alt ist, dann sieht sie sogar ganz gut aus. Man darf Frauen für ihr Aussehen durchaus loben, denn Bildung ist nicht alles im Leben. Sei es drum, die Thesen dieser Verena sind durchaus bemerkenswert.
Nun ist Verena eine Frau und da hat sie einige Schwierigkeiten mit der Realität. Es stimmt eben nicht, dass Unterhaltshöhe und -dauer in den letzten Jahren gesunken sind. Unterhalt soll heute so billig sein wie nie zuvor. Das ist Unfug. Jedoch sind die Schlussfolgerungen von Mama Berlin richtig und treffen den Nagel auf den Kopf. Eine Frau kann und darf sich heute nicht mehr auf die Versorgung eines Mannes verlassen. Warum auch? Es ist eben keine Gleichberechtigung, wenn Frauen auf Kosten der Männer oder des deutschen Staates ein nettes Leben führen.
Und nebenbei kommt bei Verena eine weitere Wahrheit heraus. Aus der Feder einer Frau klingt alles irgendwie schöner: „Und auch das ist Fakt: Die familiengesetzliche und steuerrechtliche Struktur in Deutschland macht es dazu überhaupt nicht profitabel für Mütter, wenn sie mehr arbeiten würden“.
Respekt an Verena für diese Erkenntnis, doch damit nicht genug. Verena haut einen weiteren Klops in die Fresse der Frauen: „Frauen müssen heute, wenn sie Mama werden wollen, komplett anders denken, als ihre Mütter: Sie müssen vom Mann finanziell unabhängig sein und bleiben.“
Damit beschreitet Mama Berlin einen völlig anderen Weg als die abgehalfterte Lokalpolitikerin vom Bodensee. Mama Berlin setzt auf die Frau, die durchaus wie ein Mann ihren Lebensunterhalt selbst verdienen kann und soll. Die Lokalpolitikerin setzt auf Staat und Exehemann, die sie auspresst wie eine Zitrone.
Nun sind solche Töne wie die von Verena bereits seit Jahren aus dem Mund von Männern zu hören. Die neue Qualität ist, dass nun eine Frau den Frauen erklärt, dass die fetten Jahre vorbei sind und sie gefälligst selbst für sich sorgen müssen. Das liest sich gut, klingt gut und ist ein richtig fetter Sound. Man muss deshalb nicht gleich zum Fan dieser Feministin werden, aber ihre Thesen verdienen durchaus eine gewisse Unterstützung.
Problematisch ist sicherlich, dass Frauen ihr Leben nicht von heute auf morgen umkrempeln können. Das ist ein langer Prozess. Bereits in der Schule müssen Kinder lernen, dass es Berufe mit wenig und mit viel Geld gibt. Kinder müssen lernen, dass schlechte Noten für die Zukunft wenig Lohn bedeuten. Wenn Kinder in der Schule nicht die wesentlichen Merkmale des Kapitalismus lernen, sondern nur links-grün versiffte Schwachsinnsparolen, dann sind sie auf der Verliererspur. Hören Kinder auf solche Versagerinnen wie die Schnorrerin vom Bodensee, dann ist alles zu spät. Unter diesen Gesichtspunkten werden die Wünsche von Mama Berlin leider noch lange nur Science-Fiction bleiben. Oder glaubt wirklich jemand daran, dass sich kurzfristig etwas ändern wird? Nein, mit Sicherheit nicht.
Der Lichtblick besteht nur darin, dass eine Frau Kritik an Frauen übt. Nur Frauen können Frauen ändern, nicht Männer. Das ist eine alte Weisheit, weil Frauen bei männlicher Kritik sofort die Keule der jahrhundertelangen Herrschaftsstellung von Männern hervorkramen.
Eigentlich könnte uns Männern das Leben der Frauen völlig egal sein, aber es ist eben belastend zusehen zu müssen, wie schlecht es ihnen oft geht. Kein Geld zum Baden, damit es für Nudeln mit Soße reicht. Wenn ein Mann sowas lesen muss, bekommt er Tränen in den Augen. Soll man jetzt Geld spenden oder vielleicht das Jugendamt einschalten, um die offenbar akut drohende Verwahrlosung abzuwenden? So schwer es fällt, Männer dürfen und sollen Frauen nicht helfen, sonst werden Frauen niemals selbständig leben können.
Mama Berlin hat sich auch dem Thema "Einsamkeit von Alleinerziehenden" gewidmet. Es ist durchaus spannend zu erfahren, wie Alleinerziehende von anderen Frauen ausgegrenzt werden. Wenn Frauen einsam sind, nachdem sie ihren Mann vor die Tür gesetzt haben, dann werden sich ehemals befreundete Paare etwas dünnmachen. Aus den verschiedensten Gründen. Vielleicht baggert so eine Alleinerziehende den Ehemann der Freundin an oder sie bettelt um Geld und Unterstützung. Frauen untereinander können ziemlich zickig sein und das Teilen war noch nie eine Tugend der Frauen.
Nun ist das Fazit recht einfach: Die Ehe hat ausgedient und die Alleinerziehenden müssen sich selbst versorgen. Da sie das nicht schaffen, wird wohl alles so bleiben wie es ist. Alleinerziehende als nimmersatte Schnorrerinnen. Als Galionsfigur solcher Frauen präsentiert sich die Schnorrerin vom Bodensee, als Vorbild und unermüdliche Kämpferin für wirtschaftlich nutzlose Alleinerziehende.
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